Parodontose
Parodontose bzw. Parodontitis
Erklärung der Begriffe
Zunächst klären wir erst einmal die Begriffe auf. Parodontose und Parodontitis werden im allgemeinen Sprachgebrauch von Nicht-Mediziniern oft verwechselt. Eventuell denkt man auch, dass damit die gleiche Zahnkrankheit genannt ist. Das ist jedoch streng genommen nicht der Fall.
Beide Begrifft beschreiben jeweils eine Zahnkrankheit, die den so genannten Zahnhalteapperat betreffen. Die Fachbezeichnung für den Zahnhalteapperat ist Parodont bzw. Parodontium.
Die Parodontose bezeichnet ganz allgemein Knochenabbau und Zahnfleischschwund welche zur Lockerung der Zähne und eventuell auch zu deren Verlust führen.
Die Parodontitis bezeichnet eine Entzündung des Zahnhalteapparates welche ebenfalls zu Zahnfleischschwund und Knochenabbau und somit zur Lockerung der Zähne führen kann. Die Parodontitis tritt weitaus häufiger auf, als die Parodontose.
Parodontitis
Woran erkennt man eine Parodontitis?
Grundsätzlich empfehlen wir den regelmäßigen Zahnarztbesuch. Im Rahmen der Selbstdiagnose können jedoch bereits die folgenden Beobachtungen bereits Hinweise auf Parodontitis sein.
Häufiges Zahnfleischbluten trotz regelmäßiger und guter Mundhygiene können unter Umständen auf eine dauerhafte Entzündung des Zahnfleisches hinweisen. Auch Mundgeruch kann auf eine Erkrankung des Zahnhalteapperates hindeuten. Bei stark vorangeschrittenen Fällen können auch lockere Zähne auf eine Parodontitis hindeuten.
Sowohl im Rahmen der regelmäßigen Kontrolluntersuchung als auch bei der Zahnreinigung wird der Zahnhalteapperat untersucht. Eine Parodontitis sollte dann rechtzeitig festgestellt werden können. Es wird dann mit einem entsprechenden Instrument die Taschentiefe der Zahnfleischtaschen gemessen, um zu überprüfen, ob der Zahn noch genügend Halt hat.
Ursachen für eine Parodontitis
Grundlage für eine Parodontitis ist in aller Regel eine unzureichende Mundhygiene.
Jedoch gibt es mehrere Faktoren, die die Gefahr einer Parodontitis fördern. Oft sind Stoffwechselkrankheiten verantwortlich, dass Bakterien sich stärker als normal üblich im Speichel ansiedeln und Entzündungen des Zahnfleisches hervorrufen sollen.
Behandlung einer Parodontitis
Eine Behandlung der Parodontitis ist möglich, eine vollständige Therapie jedoch nicht.
Ist der Zahnhalteapperat einmal angegriffen, so ist es grundsätzlich lediglich möglich, den Status zu halten. Dafür ist es notwendig die Mundhygiene massiv zu verbessern. Zusätzlich zur häuslichen Mundhygiene muss in kürzeren Abstänen (ca. alle drei Monate) eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden. Des weiteren ist es notwendig, dass eine Parodontosebehandlung unter lokaler Betäubung durchgeführt wird, um die Zahnfleischtaschen komplett zu reinigen. Diese Parodontosebehandlung wird in der Regel alle zwei Jahre durchgeführt, da dieser Intervall von den gesetzlichen Krankenkassen akzeptiert wird. Bei starker Parodontose ist gegebenenfalls ein kürzerer Intervall ratsam. Private Krankenkassen akzeptieren meist auch solche kürzeren Intervalle.
Parodontitis vorbeugen
Um Parodontitis vorzubeugen muss man eine vernünftige Mundhygiene betreiben. Eine ordentliche Zahnbürste, regelmäßiges Zähneputzen (3 Minuten), regelmäßige Mundspülungen sowie natürlich die Kontrolluntersuchungen und die Zahnreinigung beim Zahnarzt sind die mindestens notwendigen Maßnahmen.
In manchen Fällen kann auch eine Anpassung der Ernährung helfen, einer Stoffwechselkankheit entgegenzuwirken und somit den Bakterien die Ansiedlung zu erschweren. Dies Bedarf jedoch einer genauen Analyse und Beratung durch Ihren Zahnarzt oder sogar eines Ernährungsberaters.